Sicher reisen: Umgang mit Geld & Wertsachen in Bulgarien
Sicher reisen: Umgang mit Geld & Wertsachen in Bulgarien
Wie gefährlich ist ein Urlaub in Bulgarien wirklich – und was tun im Notfall?Bulgarien – für viele ein unterschätztes Reiseziel. Günstig, vielseitig, schöne Strände, Berge, alte Städte. Aber wie steht’s um die Sicherheit, speziell beim Thema Geld und Wertsachen? Keine Panik – hier bekommst du einen realistischen Überblick, der weder Angst macht noch beschönigt.
Bargeld oder Karte – was ist besser?
Kurz gesagt: Beides.
In größeren Städten und touristischen Regionen wie Sofia, Plowdiw oder an der Schwarzmeerküste kannst du fast überall mit Karte zahlen – Visa und Mastercard funktionieren problemlos. Kleinere Orte, Märkte, Busse? Besser Bargeld parat haben. Und zwar in bulgarischen Lew (BGN). Euro wird nur selten akzeptiert, und wenn, dann meist zu miesen Wechselkursen.
Wichtig: Wechsle dein Geld nie bei Straßenhändlern oder in windigen Wechselstuben mit "0% Commission"-Schildern, die aussehen, als wären sie aus den 90ern übrig geblieben. Die ziehen dir mit versteckten Gebühren das Geld aus der Tasche. Nutze stattdessen Bankfilialen oder hebe direkt am Automaten ab – am besten mit einer Karte, die keine Auslandsgebühren nimmt.
Ein persönlicher Tipp: Vermeide es, direkt am Flughafen größere Summen zu wechseln. Der Kurs ist oft unterirdisch. Heb dir lieber etwas Bargeld für den Notfall auf und besorg dir den Rest später in der Stadt.
Wo aufbewahren – und was besser nicht mitnehmen?
Du brauchst keinen Geldgürtel. Echt nicht. Aber du solltest auch nicht alles in die Gesäßtasche stecken. Diebstähle gibt’s, vor allem in Touristenzentren und vollen Bussen. Aber die Kriminalität ist nicht schlimmer als in anderen europäischen Ländern – eher sogar niedriger als z. B. in Italien oder Spanien.
Empfehlung:
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Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie du wirklich brauchst.
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Wichtige Karten (EC, Kreditkarte) trennen – eine ins Portemonnaie, eine ins Hotel-Safe.
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Pass und Ausweis? Lieber Kopie dabei haben und Original sicher verwahren.
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Teure Technik nicht offen zur Schau stellen – muss man eigentlich nicht extra sagen, aber: ja, auch iPhones haben Beine.
Wie gefährlich ist Bulgarien wirklich?
Wenn man Medienberichte liest, bekommt man manchmal ein anderes Bild. Mafia, Korruption, Armut – ja, das alles existiert. Aber es betrifft dich als Urlauber*in in aller Regel nullkommanix. Die meisten Probleme sind struktureller Natur, keine direkte Gefahr für Touristen.
Die größere „Gefahr“? Dass du in einem Strandlokal 20 Lew für einen mittelmäßigen Mojito zahlst. Oder dass dir in einem überfüllten Bus der Rucksack aufgeschlitzt wird. Also: Augen auf und gesunden Menschenverstand an.
In touristischen Orten wie Sonnenstrand, Goldstrand oder Nessebar ist es sicher. Nachts allein unterwegs? Machbar – aber mit gesundem Maß an Vorsicht. So wie in jeder Großstadt eben.
Was tun im Notfall?
1. Diebstahl oder Verlust von Dokumenten/Karten
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Sofort Karten sperren lassen (z. B. über die Notrufnummer deiner Bank oder 116 116).
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Bei der Polizei Anzeige erstatten. Eine „Police report“-Bescheinigung bekommst du dort meist auf Englisch – wichtig für Versicherung oder Botschaft.
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Bei Passverlust: Deutsche Botschaft in Sofia oder Konsulat kontaktieren. Die helfen dir mit einem Ersatzdokument (vorläufiger Reisepass).
2. Krankheit oder Unfall
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Europäische Krankenversicherungskarte mitnehmen (hinten auf deiner normalen Gesundheitskarte).
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Besser: zusätzliche Auslandsreiseversicherung.
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Notrufnummer in Bulgarien: 112 – funktioniert landesweit, auch für Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen.
3. Abzocke oder Betrug
Kommt vor, aber eher subtil. Beispiel: überhöhte Taxipreise oder Restaurantrechnungen mit Fantasieposten.
Was hilft?
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Nur offizielle Taxis nehmen (Apps wie TaxiMe oder Yellow!)
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Speisekarten vorher checken, Preise vergleichen, keine Scheu nachzufragen.
Fazit: Entspannt reisen – mit gesundem Menschenverstand
Bulgarien ist kein gefährliches Pflaster – aber eben auch kein Freizeitpark. Wer mit ein bisschen Vorsicht unterwegs ist, wird kaum Probleme haben. Wertsachen sinnvoll aufteilen, keine dummen Risiken eingehen und im Notfall wissen, was zu tun ist – mehr braucht’s nicht.
Und hey, ganz ehrlich: Wer schon mal nachts am Bahnhof in Neapel stand, wird sich in Sofia wie in einem Luftkurort fühlen.
Labels: Bulgarien, Sicherheit, Reisen, Geld, Urlaubstipps, Diebstahlschutz, Ausland, Notfallhilfe, Balkan
Meta-Beschreibung: Wie sicher ist ein Urlaub in Bulgarien wirklich? Tipps zum Umgang mit Geld & Wertsachen, realistische Einschätzung der Gefahren und klare Notfallhilfe.
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